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Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP)

Die AEMP (Zentralsterilisation) der GFO versorgt mit ihren ca. 50 Mitarbeitenden aktuell 11 Kliniken des Verbundes mit Sterilgut. Wir arbeiten mit modernster Ausstattung und nach dem aktuellsten Stand von Wissenschaft und Technik.

Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP)

Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) Die AEMP (Zentralsterilisation) der GFO versorgt mit ihren ca. 50 Mitarbeitenden aktuell 11 Kliniken des Verbundes mit Sterilgut. Wir arbeiten mit modernster Ausstattung und nach dem aktuellsten Stand von Wissenschaft und Technik.

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Die Zentralsterilisation der GFO trägt die Verantwortung für die sachgerechte und rechtskonforme Aufbereitung aller wiederverwendbaren Instrumente, aus insgesamt 11 Kliniken des Verbundes. Dabei versorgt die AEMP mit ihren über 50 Mitarbeitenden derzeit über 140 verschiedene Fach-Abteilungen und bereitet ca. 20.000 unterschiedliche Instrumententypen auf. Alle unbefristeten Mitarbeitenden verfügen mindestens über einen Fachundekurs I Lehrgang entsprechend der DGSV Leitlinien. Alle Schichtleitungen und viele der erfahrenen Mitarbeitenden haben zusätzlich einen Fachkunde II Lehrgang absolviert.

Rechtliche Hintergründe

Die rechtlichen Vorgaben für die Instrumentenaufbereitung sind vielfältig und ergeben sich vor allem aus dem Medizinproduktegesetz, der Medizinproduktebetreiber Verordnung, der KRINKO BfArM-Empfehlung und vielfältigen Normen. Im Sinne der Beweislastumkehr wird jeder einzelne Aufbereitungsschritt dokumentiert, um im Falle eines Rechtsstreites den Nachweis erbringen zu können, dass stets alle rechtlichen Vorgaben erfüllt wurden. Die Dokumentation erfolgt innerhalb  einer speziell für die Instrumentenaufbereitung entwickelten Software (instacount).

Aus- und Fortbildung

In Kooperation mit der Caritas Akademie Köln, bieten wir die Ausbildung zur/m Technische/r Sterilisationsassistent/in über die Fachkundelehrgänge I und II für die Arbeit bei uns in der Aufbereitsungseinheit für Medizinprodukte an. Zusätzlich finden wöchentliche interne Fortbildungen und regelmäßige Schulungen statt.

 

 

 

Inventarisierung neuer Instrumente

Aus wirtschaftlichen Gründen wird die AEMP in die Kaufentscheidung eines jeden neuen Instrumentes einbezogen. Sie klärt im Vorfeld, ob die AEMP die vom Hersteller geforderten, sowie die rechtlich geforderten Aspekte der Aufbereitung erfüllen kann und unterziehen jedes neue Instrument einer dokumentierten Risikobewertung. Erst wenn dies sichergestellt wurde, kann ein neues Instrument zum Kauf frei gegeben werden.

Bevor neue Instrumente das erste Mal aufbereitet werden können, werden sie in der Software der AEMP erfasst und mit allen wichtigen Informationen (wie z.B. Foto, Aufbereitungsanleitung, Montage- bzw. Demontageanleitung, Aufbereitungsmethoden etc.)  hinterlegt. Nach Vorgaben der Abteilungsleitung werden  anschließend  aus mehreren Instrumenten bedarfsgerechte Sets (z.B. für die Hüfte) zusammengestellt.

Nun kann die Aufbereitung erfolgen.

Aufbereitungsprozess

Anhand des Barcodes an den verschiedenen Instrumenten startet der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin nach dem Einscannen den Vorreinigungsprozess. Aufgrund der Vielzahl an verschiedenen Instrumententypen, Konstruktionen und Anschmutzungsarten sind die Informationen, welche bei der Erfassung eines neuen Instrumentes innerhalb der Software hinterlegt werden, von zentraler Bedeutung für einen einheitlichen Standard in der Vorreinigung.

Die Instrumente werden ausschließlich maschinell gereinigt. Ein manueller Prozess existiert zur Sicherheit der Patienten und aus wirtschaftlichen Gründen nicht. Die Instrumente werden nach Arbeitsanweisungen auf Beladungsträger gestellt, ggf zusätzlich an die Maschine angeschlossen (Hohlinstrumente). Sobald ein Beladungsträger voll ist, wird dieser digital und real in ein Reinigungs- und Desinfektionsgerät (RDG) gezogen und das Programm gestartet.

Alle maschinellen Prozesse werden einmal jährlich validiert um sicherzustellen, dass sie den normativen Vorgaben entsprechend, immer wieder gleich ablaufen. Zusätzlich unterliegen die maschinellen  Prozesse unterjährig engmaschiger Routinekontrollen.

Jeder maschinelle Prozess endet mit einer Freigabekontrolle durch einen fachkundigen Mitarbeitenden. Erst wenn der Prozess nachweislich korrekt abgelaufen ist, wird das Set/Instrument weiter aufbereitet. Anderenfalls wird der maschinelle Prozess wiederholt.
Nach der Freigabe des Reinigungs- und Desinfektionsprozesses werden die maschinell gereinigten Sets/Instrumente am Packtisch wieder anhand ihres Barcodes eingescannt. Die Software prüft nun, ob ein dokumentierter Nachweis einer Reinigung-Desinfektion vorliegt.
Sollte z.B. ein Etikett eines Einzelinstrumentes  auf dem mitgelieferten Begleitschein gefehlt haben, wird die weitere Bearbeitung dieses Instrumentes von der Software verweigert, da dieser Nachweis nicht vorliegt.
Das betroffene Instrument muss nun erst einer dokumentierten Reinigung-Desinfektion zugeführt werden, bevor das Set/Instrument weiter bearbeitet werden kann.

Schmutzige und rostige Instrumente stellen ein großes Hygienerisiko dar und dürfen daher nicht weiter bearbeitet/aufbereitet werden. Die Mitarbeitenden der AEMP werden speziell geschult, um solche Verschmutzungen und Oberflächenveränderungen zu erkennen.
Schmutzige Instrumente werden einer erneuten maschinelle Reinigung-Desinfektion zugeführt.
Rostige Instrumente werden aussortiert, wenn möglich aus dem großen Nachlegelager ersetzt und dann zur Reparatur weitergeleitet.

 

Nach erfolgreicher Reinigung werden die Instrumentensets anhand eines Barcodes und der digitalen Packliste zusammengestellt.  Die Packlisten enthalten Artikel-Nummern aller Instrumente,  Fotos und detailliert Packvorgaben.

 

Verpacken:

Alle zum Einsatz kommende Verpackungsmaterialien sind normkonform. Die unterschiedlichen Verpackungstechniken, wie Diagonalverpackung in Vlies, die Siegelnahtprozesse für Folientüten  und Container sind validiert. Am Ende des Packprozesses erhält jedes Set/Instrument ein Produktionsetikett mit seiner individuellen Produktionsnummer.

Alle beweglichen Teile der Instrumente, sowie alle Motoren betriebenen Medizinprodukte werden im Rahmen des Packprozesses mit geeignetem Pflegeöl, Fetten bzw. mit speziellem Maschinenöl gepflegt.

Im Rahmen des Packprozesses erfolgt eine Funktionskontrolle durch geschulte Mitarbeitende.

In unserem AEMP stehen zwei Sterilisationsverfahren zur Verfügung. Die Dampfsterilisation bei 134°C und die Plasmasterilisation für thermolabile Güter wie zum Beispiel flexible Endoskope. Beide Sterilisationsprozesse sind validiert und unterliegen regelmäßigen Routinekontrollen, um sicherzustellen, dass beide Prozesse immer valide (gleichbleibend sicher), entsprechend ihrer Spezifikation ablaufen.

In der Kommissionierung erfolgt nach Beendigung des Sterilisationsprozesses die Prozessfreigabe und die Produktfreigabe und am Ende die Kommissionierung.

1. Prozessfreigabe: Darf nur von Mitarbeitenden mit FK I (Fortbildung zum/zur Sterilisationsassistenten/in) oder FMA Ausbildung (Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung) durchgeführt werden. Zur Prozessfreigabe werden festgelegte Parameter im Chargenprotokoll geprüft und mit definierten Soll Werten abgeglichen. Zusätzlich wird nun der Chargenindikator ausgewertet. Nur wenn alle Parameter erreicht wurden, schlägt dieser Indikator farblich kompletthaft um. Nur insoweit alle Parameter im Chargenprotokoll korrekt waren und der Indikator kompletthaft umgeschlagen ist, wird die Charge frei gegeben.


2. Produktfreigabe: Nachdem sichergestellt wurde, dass der Sterilisationsprozess korrekt und erfolgreich abgelaufen ist, wird anschließend jedes Verpackung eines jeden Sets/Einzelinstrument nochmals auf diverse Kriterien , wie Perforationen, Nässe, Behandlungsindikator umgeschlagen etc. geprüft.Jedes Set/Instrument dessen Verpackung alle Kriterien erfüllt, wird nun anhand seines Etiketts eingescannt und erhält dadurch den Status "Freigegeben". Defekte und nicht sachgerechte Verpackungen werden ein zweites mal eingescannt und erhalten somit den Status "Gesperrt" und werden erneut verpackt und sterilisiert.

 

3. Kommissionierung: Alle freigegebenen Einzelinstrumente werden nun nach Fachabteilungen in Hupferkisten sortiert und dabei wiederum eingescannt und mit einem Transportwagen-Code verbunden. Um Vermischungen unterschiedlicher Abteilungen zu verhindern, wird stets eine Abteilung nach der anderen abgearbeitet. Vor dem Abschluss einer Kiste/Station werden alle eingescannten Set-Codes im Display des PC nochmals daraufhin kontrolliert, dass es sich wirklich nur um Instrumente einer Abteilung handelt. Sobald der Mitarbeitende die Kiste im System abschließt, erhält er automatisch einen passenden Lieferschein mit Angaben zur Abteilung und zum Inhalt der Kiste. Die Lieferscheine sind um Verwechslungen zu vermeiden, für jede Klinik in einer anderen  Farben gehalten. Sollte der Mitarbeitende versehentlich ein Instrument einer zweiten Station mit eingescannt haben, würde er automatisch einen zweiten Lieferschein erhalten und sollten seinen Fehler erkennen.
Sets werden direkt in die Transportwagen gestellt und erst gesamt eingescannt, bevor der Transportwagen zur Abholung verschlossen wird.

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